Erfolgreich mit Gestaltern
zusammenarbeiten –
ein Praxisbericht


Vortrag am 19. Bayerischer Museumstag - Eva Gilch M. A., Leiterin des Stadtmuseums Burghausen

Ich freue mich, Ihnen im Rahmen dieser Tagung unser Projekt vor­stellen zu können: die Neugestaltung des Stadtmuseums Burghausen zusammen mit dem Gestalterteam von Atelier & Friends aus Grafenau. Mein Vortrag umfasst vier Kapitel, die auch den Werdegang unseres Projekts wiedergeben. Im ersten Kapitel möchte ich Ihnen kurz unser Haus vorstellen.

Das Stadtmuseum Burghausen

Das Stadtmuseum Burghausen befindet sich seit 1899 in der Hauptburg der 1.051 m langen, im Mittelalter erbauten Wehranlage. Die Burg war im Spätmittelalter Familienresidenz der »Reichen« Herzöge von Bayern-Landshut, von 1507 bis 1802 Sitz des Rentamtes Burghausen. Das Stadtmuseum ist mit 2.400 m2 Gesamtfläche auf vier Stockwerken eines der größten Museen Südostoberbayerns. 1.400 m2 nutzen wir für die Dauerausstellung, 220 m2 für Sonder­ausstellungen. Die restliche Fläche verteilt sich auf museumspädagogische Räume, Depot, Veranstaltungsraum, Lagerflächen, Büro und Burggärtlein.

Von den vier Stockwerken eröffneten wir letzten Sommer zwei Geschosse mit einer Gesamtfläche von 845 m2. Die fertiggestellten Abteilungen bieten dem Besucher Einblick in das »Leben auf der Burg im Spätmittelalter« und in die »Stadtgeschichte Burghausen«. An der Neugestaltung des nächsten Stockwerks mit dem Schwerpunkt »Kunststadt Burg­hausen« arbeiten wir derzeit. Es soll nächstes Jahr eröffnet werden. Es folgt sodann das letzte Stockwerk mit dem Thema »Naturraum Salzach-Wöhrsee«. Unser Stadtmuseum ist mit zwei Wissenschaftlerinnen besetzt. Ich habe neben der Museumsleitung auch die Leitung des Stadtarchivs inne. Meine Kollegin, Corinna Ulbert­Wild, arbeitet Teilzeit. Für die Größe des Projekts und des Museums ist dies eine eher über­sichtliche Zahl an Mitarbeiterinnen und so freuen wir uns, dass wir bereits mehr als die Hälfte der neuen Dauerausstellung realisieren konnten.

Der Anlass für die Neukonzeption war die Bayerisch-Oberösterreichische Landesaus­stellung 2012, für die der größte Teil unseres Hauses leer geräumt werden musste. Diese Gelegenheit nutzte die Stadt Burghausen als Trägerin des Museums, um die Dauerausstel­lung aus den Jahren 1950 bis 1990 nach Ende der Landesausstellung neu zu gestalten. Auch die Infrastruktur und die technische Ausstattung des Hauses wurden grundlegend verbessert. Das Stadtmuseum erhielt ein zentrales Museumsdepot, einen museumspädagogischen Bereich, einen Veranstaltungsraum, einen neuen, barrierefreien Museumseingang sowie einen Fahrstuhl. Statik, Brandschutz und Einbruchschutz wurden ertüchtigt. Alle Maßnahmen dienten zunächst den Besuchern der Landesausstellung, waren aber in erster Linie lang­fristig und nachhaltig für den Betrieb des Stadtmuseums angelegt.

Der Ideenwettbewerb

Während des Museumsumbaus und der Landesausstellung erarbeiteten wir das Konzept für die neue Dauerausstellung. Um ein Gestalterbüro für die Neukonzeption zu finden, führten wir 2012 einen Ideenwettbewerb durch. Mit diesem Wettbewerb konnten wir eine sehr gute Ausgangsbasis für unser Projekt und für die Zusammenarbeit mit den Gestaltern schaf­fen. Die sorgfältige Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbs war sehr wichtig - ich möchte sie hier deswegen kurz skizzieren:

Der Architekt, der unseren Museumsumbau geleitet hatte, ermittelte die Planungs­kosten für die Neukonzeption. Sie überschritten den damals gültigen Schwellenwert von 200.000 Euro netto nicht, so dass keine europaweite Ausschreibung stattfinden musste und wir Gestalterbüros frei auswählen und zu einem Wettbewerb einladen konnten. Bei der Organisation des Wettbewerbs wurden wir sehr durch Eva Fleckenstein von der Landesstelle unterstützt. Seit 2015 gibt es zudem die Empfehlung des Deutschen Museumsbundes zur Vergabe von Aufträgen an Gestalterbüros. Diese sehr hilfreiche Publikation ist als Download auf der Website des DMB zu finden. Wir hatten in Burghausen Vorbesprechungen mit sechs Büros, wovon wir vier zum Wettbewerb einluden. Die Teilnehmer bekamen von uns aussagekräftige Unterlagen: das Konzept mit Objektlisten und Fotos, Pläne der Ausstellungsfläche, Angaben zum Budget­rahmen und einen Abriss der Stadtgeschichte. Für die Präsentation der Ideen erhielten alle Gestalter ein Honorar in Höhe von 2.000 Euro.

Die Wettbewerbsteilnehmer sollten für zwei Räume mit unterschiedlichem Charakter Gestaltungsvorentwürfe erarbeiten: für einen gestalterisch anspruchsvollen Raum mit wenig Exponaten und mehreren Inszenierungen sowie für einen Raum mit unterschiedlichen Themen und zahlreichen Exponaten. Des Weiteren wollten wir Kostenschätzungen für unser Projekt, die nach Gewerken aufgeschlüsselt waren, sowie ein Honorarangebot für die gesamte Dauerausstellung. Auch fragten wir nach bereits realisierten, vergleichbaren Projekten und den Kosten hierfür. Unser Entscheidungsgremium setzte sich zusammen aus Mitarbeitern der Museen und des Bauamtes, dem Ersten Bürgermeister, der Fachreferentin und der Innenarchitektin der Landesstelle sowie dem Architekten des Museumsumbaus. Nach einer Kriterienliste wurden die vorgestellten Wettbewerbsbeiträge beurteilt. Das Gremium entschied sich einstimmig für das Büro Atelier & Friends aus Grafenau.

Dieses Vorgehen war, wie erwähnt, eine sehr gute Ausgangsbasis. Der einstimmige Beschluss verhalf allen Beteiligten zu einem guten Start. Museumsteam und Gestalterteam waren hoch motiviert und auch der Bürgermeister stand dem Projekt sehr positiv gegenüber, ebenso der Stadtrat. Das Büro Atelier & Friends stellte das Siegerkonzept kurze Zeit später in der Stadtratssitzung vor, bei der auch die Kollegen des Bauamtes, der Touristik und des Kul­turamtes anwesend waren. Sie alle waren in den folgenden Jahren in das Projekt involviert. Das persönliche Kennenlernen der Gestalter vorab in den Gesprächen war wichtig. Es ermöglichte uns eine erste Einschätzung, denn das gemeinsame Arbeiten an einem kom­plexen Projekt über einen längeren Zeitraum hinweg birgt zwangsläufig Konfliktpotenzial. Die mittlerweile in großer Zahl vorhandene Literatur über gestörte Kommunikation zwischen Museumsfachleuten und Ausstellungsgestaltern weist auf diese Problematik hin.

Die Grundlagen der Zusammenarbeit

Das nächste Kapitel handelt von den »Grundlagen der Zusammenarbeit«. Meine Erfahrung aus unserem Projekt ist, dass einige Punkte grundlegend für die erfolgreiche Zusammen­arbeit waren. Dazu gehört der klar formulierte Auftrag an die Gestalter. Nach unserem Ideen­wettbewerb beschloss der Burghauser Stadtrat die Vergabe des Projekts an das Gestalter­büro Atelier & Friends. Anschließend wurde der Vertrag geschlossen. Für die Beschreibung der Gestalterleistungen war die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) ein wichtiges Hilfsmittel. Was so einfach klingt, war in der Praxis nicht ganz so simpel, denn der Auftrag zur Gestaltung eines neuen Museums ist in der kommunalen Verwaltung nicht der Normalfall, wie beispielsweise Straßenbauarbeiten. In der Empfehlung des Museumsbundes heißt es dazu: Die Beauftragung eines Gestalters stelle »nicht selten einen Ausnahmefall dar, der jenseits der üblichen Tätigkeitsfelder liegt und nicht den herkömmlichen administrativen Abläufen entspricht.« Der Vertrag mit der klaren Regelung der Gestalterleistungen bildete ein stabiles Fundament - für beide Seiten.

Zu den Grundlagen gehörte auch ein ausdifferenziertes Feinkonzept von Seiten des Museums. Dieses erhielten unsere Gestalter zu Beginn der Zusammenarbeit für die beiden Stock­werke. Die Themen waren entsprechend der Texthierarchie geglie­dert. So war bereits ein erster Überblick über Leit-, Sequenztexte und weitere Textgruppen gegeben. Den einzelnen Themen ordne­ten wir die Exponate mit Maßen und Arbeitsbildern zu. Auf Bitte unserer Gestalter hin erhielten die Objekte den Zusatz »A - sehr wichtig« und »B - kann eventuell weggelassen werden«. Ideen zu Inszenierungen, zum Einsatz von Hands-on-, AV- und Multimedia­stationen platzierten wir bei den jeweiligen Themen.

Im Feinkonzept teilten wir unseren Gestaltern auch die Überlegungen zu den Zielgruppen mit. Die Burghauser Burganlage wird von unserem Stadtmarketing intensiv als »weltlängste Burg« beworben. Sie zieht zahlreiche Touristen, Familien und Schulklassen auf der Suche nach dem Ritterleben im Mittelalter an. Diesen Be­suchergruppen wollten wir eine spannende Abteilung zum »Burg­leben im Spätmittelalter« präsentieren mit dem Schwerpunkt auf interaktiven Angeboten. Ebenso sollten die Besucher aus Burg­hausen und der Region »ihre« Museumssammlung sehen. In der Abteilung »Stadtgeschichte« sollten die Exponate im Mittelpunkt stehen, durch Medienstationen gezielt unterstützt.

Diese grundsätzlichen Überlegungen zu Vermittlungszielen stellten wir in unserem Konzept den Abteilungen voran. Ergänzt waren sie mit Hinweisen, welche Aussagen besonders wichtig seien oder welche Stimmungen transportiert werden sollten. Nur mit einem ausgereiften Konzept kann sich der Gestalter auch in Inhalte einarbei­ten. Dass er dies tut, ist eine unverzichtbare Voraussetzung. Er muss die Exponate und ihre zusammenhänge im Kontext der Geschichte kennen. Unsere Gestalter erarbeiteten sich diese Kenntnisse. So konnten sie inhaltlich gezielt nachfragen und wir mussten Ausstellungs­inhalte präzisieren, manches Mal auch überdenken. Nicht alle Ideen des Konzepts wurden umgesetzt, doch waren sie Basis für weiterführende, auch gänzlich neue Überlegungen. Nicht nur das Feinkonzept legten wir den Gestaltern frühzeitig vor. Zu Beginn der Zusammen­arbeit händigten wir alle vorhandenen Pläne und Informationen aus. Dazu gehörten Grund­risse mit exakter Vermaßung der Ausstellungsräume, Elektropläne, Statikuntersuchungen, Brandschutzkonzept, Angaben zu den klimatischen Verhältnissen und zu konservatorischen Bedürfnissen der Exponate.

Die Zusammenarbeit zwischen Museumsteam und Gestalterteam

Als sehr hilfreich erwiesen haben sich die Organisation unserer Besprechungen und der Kommunikation von Entscheidungen. Vor den Arbeitstreffen wurde eine Agenda erstellt und in den Besprechungen abgearbeitet. Das Gestalterteam protokollierte alle Entscheidungen. Wir überprüften das Protokoll und gaben es anschließend frei. Die Protokolle wurden an alle weitergeleitet, deren Arbeitsbereich betroffen war und die Entscheidungen damit kommuni­ziert. Diese Protokollierung war für uns eine wichtige Arbeitshilfe in dem mitunter unüber­sichtlichen Prozess der Museumsneugestaltung. Dritten gegenüber konnten die Protokolle zudem den Arbeitsfortschritt oder die Haushaltsüberwachung dokumentieren. Allerdings ist uns eine effektive Organisation nicht immer gleich gut gelungen. Unser Haus zeichnet sich durch eine Vielfalt an AV- und Multimediastationen aus, darunter einige äußerst komplexe. Mit zunehmendem Zeitdruck wurde es immer schwieriger, Ordnung in den unterschiedlichen Fassungen und Korrekturen zu halten. Hier haben wir für das nächste, neu­zugestaltende Stockwerk bereits ein verbessertes System besprochen: Jede Datei bekommt konsequent im Dateinamen das Datum der Erstellung, gegebenenfalls noch die Uhrzeit dazu.

Von unseren Gestaltern erhielten wir nun regelmäßig Unterlagen vorgelegt. Die be­reits erwähnte Honorarordnung für Architekten und Ingenieure gliedert diese verschiedenen Leistungsphasen im Projekt. So arbeiteten wir uns von der Vorplanung mit den ersten Ideen­skizzen über die Entwurfsplanung mit Wandabwicklungen und 3D-Visualisierungen bis zur Werkplanung und Ausschreibung vor. Bei den ersten Wandabwicklungen war für uns zunächst nicht ersichtlich, wie die Größe der Vitrine und dazugehörige Exponate zusammenpassten. Unsere Gestalter reagierten auf unsere Probleme und überlegten sich ein System, mit dem wir gut zurechtkamen: die maßstabsgetreue Darstellung sowohl der Vitrinen als auch der Exponate darin. Die Maße konnten wir in der PDF-Datei mit dem Mess-Werkzeug nachprüfen. Als wir bei den Planungen einen guten Zwischenstand erreicht hatten, gab es Be­sprechungstermine mit Eva Fleckenstein und Dr. Stefan Kley von der Landesstelle. In kon­struktiven Gesprächen konnten wir die Konzeption kritisch durchgehen. Aus diesem gesamten Abstimmungsprozess ergab sich die Ausführungsplanung als Grundlage der Ausschreibung. Ein Zeitplan regelte, was wir wann geliefert bekommen sollten und was wir wann selbst liefern mussten.

Im Fortgang des Projekts nahm die Zahl der offenen Fragen und damit der Entschei­dungen zu. Wer sollte Entscheidungsträger sein? In Burghausen legte im Vorfeld der Erste Bürgermeister fest, dass ich die Projektleitung übernehmen solle. Auf guter Vertrauensbasis war mir damit die Befugnis übertragen worden, Entscheidungen zu treffen, die vom Haushalt her klar definiert waren. Unseren Gestaltern gegenüber konnte ich die Position des Auftrag­gebers wahrnehmen. Den Bürgermeister informierte ich mit regelmäßigen Aktennotizen über den Sachstand. Diese Regelung gab den nötigen Handlungsspielraum, um unser Projekt vor­anzubringen, oder wie es Jochen Ramming vom Bundesverband freiberuflicher Kulturwissen­schaftler formulierte: »Es ist anzunehmen, dass auch viele Gestalter sich in den Museen ein Gegenüber wünschen, das mit Ihnen auf Augenhöhe verhandeln kann, weil es genau weiß, wohin die neue Ausstellung das Haus bringen soll.«

In der Burghauser Stadtverwaltung zeichne ich für den Museumshaushalt verant­wortlich. Während des Projekts war ich für die Einhaltung der Kosten zuständig. Somit musste das Stadtmuseum die letzte Entscheidungsinstanz sein. Manches Mal mussten wir Entschei­dungen zu einem ungünstigen Zeitpunkt treffen. Als bereits der Eröffnungstermin feststand, stellten wir die Gestaltung der Texte für die Mitmachstationen nochmals auf den Prüfstand. Das Erscheinungsbild der Überschriften, Untertitel und Texte mit den jeweiligen Schriftarten erschien uns noch optimierbar. Ebenfalls in dieser Phase bemängelten wir den Umbruch der Texte. Der Zeitpunkt, um all das zu diskutieren, war spät. Aber wir konnten beide Male trotz des Zeitdrucks gute Lösungen finden. Es war die richtige Entscheidung, nicht einfach weiter­zumachen und sich später womöglich zu ärgern, sondern das Problem anzusprechen und es gemeinsam zu lösen.

Um kompetent Entscheidungen treffen zu können, wollte ich nicht nur über Konzept und Exponate, sondern auch über Beleuchtung, Elektrik oder Brandschutz Bescheid wissen. Dazu gehörte für mich, vor Ort präsent zu sein. Auch wenn ich nicht jedes Detail verstanden habe, war es gut, an den Besprechungen persönlich teilzunehmen. Als zum Beispiel Archi­tekturelemente vor einer Fluchttür geplant wurden, war es hilfreich, das Brandschutzkonzept zu kennen und auf diesen Punkt aufmerksam zu machen. Als die Stadtverwaltung Fragen zur Ausschreibung der Gewerke hatte, erleichterte mir das Wissen die Kommunikation in der Verwaltung.

Vielfach reichte es auch schon, den geeigneten Ansprechpartner zu kennen. Beim Auf­bau der gestalterisch wunderbar gelösten Abteilung »Stadt in der Krise« mit einer Vielzahl scheinbar ungeordneter Polygone mit ausgeprägten Ecken und Kanten bekamen wir Beden­ken hinsichtlich des Fluchtweges und der Verletzungsgefahr. Wir stellten den Kontakt mit der Mitarbeiterin des Bauamtes her, die das Brandschutzkonzept geprüft hatte und mit Sicher­heitsfragen vertraut war.


In solchen Fällen zeigte sich auch, wie wichtig die kommunikative Kompetenz der einzelnen Beteiligten war, vor allem seitens der Gestalter und des Museums.

Es war bisher viel von Verträgen, Organisation und technischen Abläufen die Rede. Mindestens genauso wichtig für die gute Zusammenarbeit zwischen uns und unseren Gestal­tern waren gemeinsame Werte und Überzeugungen. Dazu gehörten gegenseitige Wertschät­zung und Vertrauen, uns verband der Spaß an unserer Arbeit und am gemeinsamen Projekt. Wir konnten uns auf die Zuverlässigkeit des Partners verlassen und wussten, dass die kom­plexe Aufgabe, ein Museum neu zu gestalten, nur gemeinsam zu bewältigen sein würde.

All das war wichtig, um auch heikle Punkte besprechen zu können. Von der Gestaltung unseres Museums waren wir begeistert. Bei der Entwicklung unseres neuen Museumslogos entschie­den wir uns allerdings für den Entwurf eines ortsansässigen Grafikers. Das Problem sprachen wir bei unseren Gestaltern direkt an, wofür die gegenseitige Wertschätzung eine gute Grund­lage bot. Das Logo baute auf dem Leitsystem auf, das unsere Gestalter entwickelt hatten. Des­wegen baten sie um Einsicht in die Entwürfe, was der Burghauser Grafiker gerne gewährte. Un­sere Gestalter hatten die Größe, ihrem Kollegen zum gelungenen Museumslogo zu gratulieren. Nur mit dem Fundament einer vertrauensvollen und wertschätzenden Zusammenarbeit kann sich meines Erachtens ein kreativer Schaffensprozess zwischen allen Beteiligten ent­wickeln, der dann auch richtig Spaß macht. Bilden Museum und Gestalter ein gutes Team, wird dies auch nach außen spürbar. Diese Stimmung zu kommunizieren, erscheint mir wichtig: selbstverständlich in der Öffentlichkeit, aber auch bei den Entscheidungsträgern Bürgermeister, Stadtrat und Verwaltung. Aus der Praxis unseres Projekts möchte ich deswegen folgendes Resümee ziehen: Ein Projekt, in dem Museum und Gestalter an einem Strang ziehen, ent­wickelt enorme Überzeugungskraft in der Öffentlichkeit - in jedem Sinne!

Bildnachweis
Nixdorf Fotografie

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