Im Interview – Markus Pühringer IN DER NEXT-FACTORY STECKT VOLLE
KREATIV-POWER AUS GRAFENAU


Veröffentlicht in der PNP - August 2022

Die Zukunft nachhaltig gestalten: Atelier & Friends-Geschäftsführer Markus Pühringer und der Bayerische
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger im Gespräch beim Richtfest der NExT Factory der Schaltbau GmbH in Velden.

Atelier & Friends begleitet die Schaltbau GmbH
bei CO2-freier Fabrik

Grafenau/Velden. Die NExT Factory der Schaltbau GmbH in Velden ist die modernste vollautomatisierte und CO2-freie Fabrik Europas und setzt Maßstäbe für die Märkte New Energy, New Industry und e-Mobility. Gefragter Partner dabei ist die Grafenauer Kreativ- und Kommunikationsagentur Atelier & Friends. Geschäftsführer Markus Pühringer erklärt das Großprojekt.

Herr Pühringer, die Schaltbau GmbH produziert sicherheitsrelevante elektromechanische Komponenten wie Schütze, Stecker und Schaltsysteme für die Bahnindustrie und zunehmend auch für e-Mobilität. Atelier & Friends steht für Kommunikation und Design. Wie kommt es zu dieser Geschäftsbeziehung?


Wir begleiten die Schaltbau GmbH mit Stammsitz in München in Kommunikationsfragen bereits seit 20 Jahren und dürfen dieses Unternehmen agenturseitig auf verschiedenen Feldern unterstützen. Was jetzt auf den 22.000 Quadratmetern am Werk in Velden entsteht, ist einzigartig. Das ist eine der modernsten Fabriken Europas.

Welche Aufgaben übernimmt Atelier & Friends?


Zum einen sorgen wir gemeinsam mit dem Schaltbau-Marketing dafür, dass mit internen und externen Kommunikations-Maßnahmen die passenden Botschaften gesetzt werden. Velden wird am Ende die fünffache Produktionskapazität von heute haben – und das bei voller Klimaneutralität und Energieunabhängigkeit durch eine 1,4 Megawatt-Photovoltaikanlage und Pufferbatterien. Die NExT Factory ist zudem ein hochattraktives Arbeitsumfeld für gut ausgebildete Fachkräfte.

Innenarchitekt Rainer Blöchinger hat in der der NExT Factory den Auftrag, die Räume so zu gestalten, dass sich die Mitarbeitenden so richtig wohl fühlen. Hier wird Pause gemacht, aber auch gearbeitet.

Was ist für diese dort geboten?


Hier kommen auch wieder wir ins Spiel und sorgen mit unserem Innenarchitekten Rainer Blöchinger - der exzellente Arbeit macht - dafür, dass sich die Mitarbeitenden richtig wohl fühlen. So gestalten wir das Foyer im Eingangsbereich – dort setzen wir zum Beispiel mit einer Lichtskulptur ein schon von außen erkennbares Zeichen. Und das von uns konzipierte Work Café wird ein Ort sein, an denen die Menschen in den Pausen ihre Batterien wieder aufladen können. Betriebskantinen waren gestern. Hier fließen Arbeitswelt und Lebensqualität zusammen. Zudem haben wir geholfen, die modernen Bürowelten mit einem Spezialisten für New Work zur Ausschreibung zu bringen. Schließlich machen wir mit Illustrationen und Animationen die modernen logistischen Abläufe sichtbar und nachvollziehbar. Eine tolle Zusammenarbeit.

Es gibt also viel zu tun für diesen international erfolgreichen Kunden…


Definitiv! Aktuell bereiten wir zudem das Grafikdesign und Videos für die Bahn- und Verkehrstechnik-Leitmesse InnoTrans in Berlin vor. In dieser Branche sind viel Bewegung und Innovation. Das gefällt uns.

Und action: Alexander Treml bereitet für die Schaltbau GmbH gerade das Bewegtbildmaterial für die Leitmesse InnoTrans vor.

Es gibt jedoch auch Bereiche und Branchen, die durch die Corona-Pandemie und die hohen Energiepreise wegen des Ukraine-Kriegs zu kämpfen haben. Wie nehmen Sie das bei Ihren Kunden wahr?


Wir stellen im Gegenteil in vielen Bereichen noch einen Nachholbedarf nach dem Corona-Stillstand fest. Viele wollen ihre Zukunftsthemen mit klugen Marketing- und Vertriebskonzepten vorantreiben und auf dem Markt platzieren. Das kommt uns im Augenblick zugute.

Was sind die Trends auf dem Werbemarkt?


Allen Unkenrufen zu Trotz: Print ist, genauso wie zielgruppengenaue Werbung in Tageszeitungen, nicht tot und wird auch in Zukunft eine Rolle spielen. Wenn auch in vielen Fällen als haptische Ergänzung zur breiten Klaviatur der digitalen Möglichkeiten eines klugen 360°-Kommunikationskonzepts auf allen Kanälen. Der Dreh- und Angelpunkt ist heute ein innovatives Web-Konzept und die Social-Media-Kanäle. Der Internetauftritt ist Hauptanknüpfungspunkt eines jeden Unternehmens – und die „Eintrittskarte“ für gute Geschäfte, die auch eine Vielzahl an Funktionen übernimmt.

Viele Firmen klagen über einen akuten Fachkräfte- und generell Personalmangel. Wo sind sie denn alle, die Mitarbeitenden?


Neben der Energiekrise ist dies aktuell gerade im ländlichen Raum eine der größten Herausforderungen für Unternehmen. Die Pandemie hat vieles verändert und verschoben. Aber auch hier gilt, positiv denken: Mit klugen Employer-Branding-Kampagnen gelingt es uns in etwa 80 Prozent der Fälle für unsere Kunden, die passsenden Bewerberinnen und Bewerber zu finden. Doch manche Branchen sind wie leergefegt. Auch wir suchen nach Verstärkung im IT-Bereich.

Wenn man sich das alles so anhört, sind Sie mit Ihrem Team bislang gut durch die Krisen der vergangenen Jahre gekommen?


Ich würde sogar sagen: gestärkt! Die Lockdowns haben uns neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Homeoffice ermöglicht, was auf die Work-Life-Balance der Kolleginnen und Kollegen einzahlt – und jetzt sogar den teuren Sprit spart und die Umwelt schont. Und bei Atelier & Friends hat in den vergangenen 30 Jahren schon immer die Mischung aus kleinen und großen Aufträgen, aus langfristigen Projekten wie die Schaltbau und kurzfristen Anfragen einer kleinen Brauerei aus der Region nicht nur für Abwechslung, sondern auch für unternehmerische Sicherheit gesorgt.

Abschlussfrage: Auf welche Projekte freuen Sie sich besonders?


Atelier & Friends hat ja auch einen Fokus auf der Museums- und Ausstellungsgestaltung. Und auch hier hat alles nach der Corona-Delle wieder angezogen. Wir gestalten gerade ein neues, feines Projekt in Wörth an der Isar. Wir fiebern zudem der Eröffnung des Trachtenkulturmuseums in Geisenhausen im Herbst 2023 entgegen. In Brandenburg begleiten wir ein langfristiges Projekt zur Darstellung der neuen Energietechniken. Und zudem haben wir den Auftrag bekommen, die große Ausstellung auf der Burghauser Burg zu erweitern.

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